Santa Eufemia de Ambía

Kirche Santa Eufemia
Glockengiebel

Santa Eufemia de Ambía ist eine präromanische Kirche, die in das 10. Jahrhundert datiert wird. Sie gehört zur Parroquia Ambía der Gemeinde Baños de Molgas und liegt in der spanischen autonomen Gemeinschaft Galicien, rund 25 Kilometer südöstlich von Ourense. Von dem ursprünglichen Bau sind die Südwand und die Ostfassade erhalten. 1931 wurde die Kirche zum Baudenkmal (Monumento Histórico Artístico) erklärt.

Datierung

In der Nähe der Kirche wurden zwei Steinblöcke mit Widmungsinschriften gefunden, auf denen die Namen Salvator und Eufemia entziffert wurden. Sie werden als Beleg gedeutet, dass die Kirche den beiden Schutzpatronen geweiht war und gelten als Hinweis auf die Entstehungszeit der Kirche. Im 9. und 10. Jahrhundert war es üblich, die Kirchen mehreren Heiligen zu weihen und ihnen eigene Altäre zuzuordnen.

Architektur

Rechteckapsiden mit Zwillingsfenstern, Ansätze der Hufeisenbögen zwischen der Hauptapsis und den Nebenapsiden

Die Kirche ist aus unterschiedlich großen, sorgfältig aneinander gefügten Granitblöcken errichtet. Der Innenraum besteht heute nur noch aus einem einzigen Saal. Zwischen den rechteckigen Apsiden sind noch die Trennwände zu erkennen und die Ansätze der Hufeisenbögen. Der offene Glockengiebel (Espadaña) stammt aus späterer Zeit.

Fenster

Die Fensteröffnungen der Apsiden sind als Zwillingsfenster gestaltet und haben die Form von Schlüssellöchern. Die eng geschlossenen Hufeisenbögen weisen auf mozarabischen Einfluss hin. Im Zwickel des mittleren Zwillingsfensters ist ein Herz eingraviert und auf dem Kämpfer über der Mittelstütze sind zwei Hufeisenbögen in den Stein gekerbt.

  • Zwillingsfenster mit Hufeisenbögen
    Zwillingsfenster mit Hufeisenbögen
  • Zwillingsfenster
    Zwillingsfenster

Siehe auch

Literatur

  • Achim Arbeiter, Sabine Noack-Haley: Hispania antiqua. Christliche Denkmäler des frühen Mittelalters vom 8. bis ins 11. Jahrhundert. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1999, ISBN 3-8053-2312-3, S. 229–230.
  • Jaime Cobreros: Guía del Prerrománico en España. Madrid 2006, ISBN 84-9776-215-0, S. 79.
  • Jacques Fontaine: L’Art Mozarabe. L’Art Préroman Hispanique. Band 2, 2. Auflage, Éditions Zodiaque, Abbaye de la Pierre-Qui-Vire 1995, ISBN 2-7369-0215-7, S. 403–404.
  • Manuel Gómez Moreno: A eirexa de Santa Eufemia d’Ambía. Nós nº 59, 1928, S. 196–198.
Commons: Santa Eufemia de Ambía – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Tres arquitecturas altomedievales orensanas: Santa Eufemia de Ambía, San Xés de Francelos y San Martiño de Pazó Arqueología de la Arquitectura, 14, Januar/Dezember 2017

42.223888888889-7.7055555555556Koordinaten: 42° 13′ 26″ N, 7° 42′ 20″ W