P. Heinz Müller

Paul Heinz Müller (* 23. August 1924 in Dresden; † 10. Mai 2009 ebenda) war ein deutscher Mathematiker und Hochschullehrer.

Leben

Nach der Einberufung zur Wehrmacht, Verwundung im Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft studierte er von 1946 bis 1950 an der TH Dresden Mathematik. Er schloss 1953 seine Promotion ab und habilitierte sich 1957. Im Jahr 1959 wurde er als Professor für Mathematik an die TH Dresden berufen. Von 1964 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1989 leitete er an der TU Dresden das II. Institut für Angewandte Mathematik, das spätere Institut für Mathematische Stochastik. Er arbeitete insbesondere zur Anwendung der Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematischen Statistik in den technischen Wissenschaften und der Medizin.

Nach 1990 hatte er als Vorsitzender der Landespersonalkommission im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und als Mitglied der Berufungskommission der Technischen Universität Dresden wesentlichen Anteil an der Neuprofilierung des sächsischen Hochschulwesens.[1] Er war Mitglied des Landessprecherrates des Deutschen Hochschulverbandes.

Müllers Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Weißer Hirsch.

Ehrungen

Werke

  • P. H. Müller et al.: Lexikon der Stochastik; 1. bis 5. neu bearb. und erw. Aufl. 1991, Akademie-Verlag Berlin und Buchgemeinschaft Darmstadt; ISBN 3-055-00608-9
  • P. H. Müller et al.: Steuerung stochastischer Prozesse; Akademie-Verlag Berlin 1984
  • P. H. Müller et al.: Stochastische Suchverfahren; Fachbuchverlag Leipzig 1986; Harri-Deutsch-Verlag Thun/ Frankfurt/M. 1987

Literatur

  • Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 661 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Rolf Kühne, Volker Nollau: Der Humboldt’schen Tradition verpflichtet. Im memoriam Prof. P. Heinz Müller. In: Dresdner Universitätsjournal. Nr. 10, 2009, S. 9 (online als PDF; 3 MB).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Volker Nollau: Bundesverdienstkreuz: Prof. Dr. Heinz Müller für Verdienste geehrt. (PDF; 0,6 MB) In: Universitätsjournal – Die Zeitung der Technischen Universität Dresden 20/95. Dezember 1995, S. 1, abgerufen am 20. Februar 2021. 
  2. Bundespräsidialamt
Normdaten (Person): GND: 105954284 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n82126620 | VIAF: 64090244 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Müller, P. Heinz
ALTERNATIVNAMEN Müller, Paul Heinz (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 23. August 1924
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 10. Mai 2009
STERBEORT Dresden