Literaturjahr 1797

1795 | Literaturjahr 1797
Übersicht der Literaturjahre
Weitere Ereignisse

Dieser Artikel behandelt das Literaturjahr 1797.

Literaturjahr 1797
Adolph Müller: Schiller, Wilhelm und Alexander von Humboldt und Johann Wolfgang von Goethe in Jena, um 1797
Das Balladenjahr von Goethe und Schiller, ein Höhepunkt der Weimarer Klassik.

Ereignisse

Im Balladenjahr schreibt

Friedrich Schlegel,
Über das Studium der griechischen Poesie
  • Friedrich Schlegel will mit dem Aufsatz Über das Studium der griechischen Poesie ein „Winckelmann der Literatur“ werden.[1] Neben Vorabdrücken daraus hat er in der Zeitschrift Deutschland[2] von Johann Friedrich Reichardt den Musenalmanach auf das Jahr 1796 von Schiller rezensiert.[3] Im Musenalmanach auf das Jahr 1797, dem „Xenien-Almanach“[4], richtet Schiller eine beträchtliche Anzahl seiner Xenien auf den jungen Schlegel. Als dieser seine berüchtigte Rezension von Schillers Zeitschrift Die Horen veröffentlicht und Karl Ludwig Woltmann des Plagiats beschuldigt, kommt es zum Bruch mit Schiller.[5] Friedrich Schlegel geht für zwei Jahre nach Berlin.

Bibliotheken

  • Der venezianische Admiral Giacomo Nani stiftet die Familiensammlung von Karten und rund 1000 überwiegend griechischen und orientalischen Handschriften der Biblioteca Marciana in Venedig.

Periodika

  • Der Kosmopolit. Eine Monathsschrift zur Beförderung wahrer und allgemeiner Humanität. erscheint in Halle von Januar 1797 bis Juni 1798.[7]
  • Der Helvetische Hudibras ist die zweite Zeitung des Schweizer Kantons Solothurn. Er wird von Franz Josef Gassmann herausgegeben.
  • Magazin für Westphalen. Hrsg.: P.F. Weddigen, A. Mallinckrodt, W. Schmemann, Dortmund 1.1797-3.1799[8]
  • Die Horen, verlegt bei Cotta, werden nach 3 Jahren eingestellt.

Weitere Neuerscheinungen

Immanuel Kant, 1791

Lyrik

  • Die Eichbäume.[9] und Der Wanderer, von Hölderlin, werden in Schillers Die Horen gedruckt.[10]

Sachliteratur

1. Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre
2. Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre

Geboren

Annette von Droste-Hülshoff, 1838
Mary Shelley, 1840
Heinrich Heine, 1831

Gestorben

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. Beitrag in der Einladung zur Literaturwissenschaft von Jochen Vogt
  2. d-nb.info
  3. Ernst Behler: Frühromantik. 1992, S. 95
  4. Frieder von Ammon: Ungastliche Gaben: Die »Xenien« Goethes und Schillers und ihre literarische Rezeption von 1796 bis in die Gegenwart. Band 123 von Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte, 2005, S. 27
  5. siehe dazu: Ernst Behler: Frühromantik. 1992, S. 96; Erklärung von F. Schlegel in: Intellgenzblatt der Allgemeinen Literatur-Zeitung vom Jahre 1797, Nr. 76, S. 631; Inhalt von Deutschland XI, XII in: Allgemeiner Litterarischer Anzeiger, Beilage zu No. LVIII, 16. Mai 1797, S. 617
  6. Schellings Naturphilosophie (Memento vom 22. Juli 2013 im Internet Archive) im Thema: Novalis des Bayern2-radioWissen, abgerufen am 31. Januar 2014.
  7. Der Kosmopolit online bei journals@UrMEL der Universität Jena
  8. Magazin für Westphalen online im Projekt der Uni Bielefeld
  9. Die Eichbäume. online im Projekt der Uni Bielefeld
  10. Der Wanderer friedrich-schiller-archiv.de; „Die Elegie »Der Wanderer« wurde von Hölderlin zweimal publiziert. Das erste Mal 1797 in Schillers »Horen«, das zweite Mal in stark berarbeiteter Form 1801 in einem Almanach »Flora. Teutschland Töchtern geweiht«. »Der Wanderer« ist Hölderlins erste Elegie und ihre Entstehungsgeschichte ist das Dokument einer Leidensgeschichte: der Beziehung Hölderlins zu Schiller.“ www.textkritik.de, abgerufen am 31. Januar 2014.