Juliergruft

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Detailaufnahme der Mosaiks an der Juliergruft

Die Juliergruft (auch Mausoleum „M“) ist eine antike Grabstätte in der Nekropole des Petersdoms.

Das im Volksmund benannte „Grab der Julii“ ist in der Nekropole des Vatikans unter dem Petersdom erhalten. Die Grabstätte wurde zufällig in der Nähe der Krypta entdeckt. Auf der Gewölbedecke stellt ein Mosaik Helios (den römischen Gott Sol Invictus) mit einer Aureole dar, während er mit seinem Streitwagen fährt. Der Rahmen des Mosaiks ist in Form von Weinreben dargestellt, die sich in diesem Zusammenhang nicht auf die übliche heidnische dionysische Lesart beziehen, sondern auf die Darstellung des wahren Weinstocks im Johannesevangelium (Kapitel 15, Vers 1). Das Mosaik stammt aus dem späten 3. oder frühen 4. Jahrhundert. Andere Mosaike an diesem Grab, stellen Jona und den Wal, den guten Hirten mit einem Lamm (das Christophorus-Motiv) und Fischer dar. Aus diesem Grund wird es als christliche Grabstätte interpretiert.

Dieses Grab wurde erstmals 1574 n. Chr. entdeckt, als Arbeiter versehentlich eine Wand der Krypta durchbrachen, während sie einige Bodenveränderungen in der Basilika durchführten. Das Innere wurde kurz erforscht und dokumentiert, bevor die Öffnung wieder versiegelt wurde.

Literatur

  • Kurt Weitzmann (Redaktion), Age of spirituality: late antique and early Christian art, third to seventh century, no. 467, 1979, Metropolitan Museum of Art, New York, ISBN 9780870991790
  • Tomb of the Julii (Mausoleum M) in judaism-and-rome.org