Der weißblaue Löwe

Film
Titel Der weißblaue Löwe
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1952
Länge 102 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Werner Jacobs
Olf Fischer
Drehbuch Werner Jacobs
Olf Fischer
Produktion Martin Pichert
Musik Werner Bochmann
Kamera Kurt Hasse
Schnitt Werner Jacobs
Besetzung
  • Wastl Witt: Josef Filser
  • Elise Aulinger: Theres Filser
  • Lore Frisch: Zenzi Filser
  • Hans Fitz: Haslinger, Postwirt und Bürgermeister
  • Paul Kürzinger: Hias, Knecht
  • Eliezer Schnall: Dr. Hans Friedrich Knust
  • Hannes Keppler: Michl Haslinger
  • Barbara Gallauner: Zilli, Kellnerin
  • Rudolf Schündler: Herr von Kleewitz
  • Mady Rahl: Frau von Kleewitz
  • Willi Rose: Fritz Stüve, Reisender
  • Ernst Fritz Fürbringer: Vorsitzender des Gerichts
  • Erich Ponto: Regierungspräsident
  • Heinrich Hauser: Hipferl, Gemeindediener
  • Michl Lang: Gsottmaier
  • Franz Stick: Regierungsrat von Scheibler
  • Rolf-Jürgen Micksch: Wilhelm

Der weißblaue Löwe ist ein deutsches Filmlustspiel aus dem Jahre 1952 von Olf Fischer und dem Regiedebütanten Werner Jacobs nach mehreren Geschichten von Ludwig Thoma mit Wastl Witt als urbayerischer Landespolitiker Josef Filser und Hans Fitz als sein Gegenspieler im Zentrum der Geschichte.

Drehort Törwang (Oberbayern)

Handlung

Der königlich-bayerische Landtagsabgeordnete Josef Filser ist vom übermäßigen Bierkonsum derart betrunken, dass er nicht so recht mitbekommt, wie er ein abbruchreifes Spritzenhaus der ortsansässigen Feuerwehr ersteigert. Am nächsten Tag wieder stocknüchtern, behauptet der Ur-Bajuware, dass man ihn reingelegt hat. Er gibt dafür der Ortsverwaltung die Schuld und sorgt dafür, dass die Verlobung seiner Tochter Zenzi mit Michl Haslinger, dem Sohn des Bürgermeisters, aufgelöst wird.

Die Filser-Zenzi und der Haslinger-Michi sind damit jedoch überhaupt nicht einverstanden, und weil sich beide ganz doll lieb haben, treffen sie sich weiterhin, nur diesmal heimlich, und zwar ausgerechnet im alten Spritzenhaus. In einem Moment der Unachtsamkeit fällt das baufällige Feuerwehrhaus einem Brand zum Opfer und wird zur Ruine. Nun kommt es daraufhin zu einem Schadensersatzprozess, und die Widersacher beginnen sich vor Gericht zu raufen. Am Ende sind sich jedoch alle, sogar Filser und Bürgermeister Haslinger, wieder grün, und Zenzi und Michl können ihre Verlobung neu verkünden.

Produktionsnotizen

Der weißblaue Löwe entstand im Sommer 1952 in den Studios von München-Geiselgasteig sowie in Törwang bei Rosenheim (Außenaufnahmen). Die Uraufführung erfolgte am 18. November 1952 in Bad Reichenhall, die Berliner Premiere war am 2. November 1954. Der Film wurde in Norddeutschland unter den Titeln in Wehe, wenn sie losgelassen und Krach um die Liebe vertrieben, in Österreich als Feuer am Dach.

Martin Pichert und Peter Wehrand übernahmen die Produktionsleitung. Franz Bi entwarf die von Bruno Monden umgesetzten Filmbauten. Hans Terofal spielte nicht nur eine kleine Rolle, sondern er war bei diesem Film auch Aufnahmeleiter.

Kritiken

Der Spiegel schrieb: „Ludwig Thoma-Potpourri – ‚Erster Klasse‘, ‚Lausbubengeschicht'n‘ und ‚Altaich‘ – mit Wastl Witts bald schon klassischem, königlich-bayrischem Landtagsabgeordneten Josef Filser als Zentralfigur. Ländlich-sittlich-brav, mit wenig bekannten Heimatdarstellern.“[1]

Im Lexikon des Internationalen Films heißt es: „Amüsantes Lustspiel nach Erzählungen von Ludwig Thoma, das die volkstümliche Gestalt des Landtagsabgeordneten Josef Filser in den Mittelpunkt episodischer Ereignisse im Jahr 1910 rückt: seine Bauernschläue, seine Liebe zum Bier und manchen Blödsinn, den er im Rausch anstellt. Auch inszenatorisch bemerkenswert.“[2]

Einzelnachweise

  1. Kurzkritik in Der Spiegel vom 17. Dezember 1952
  2. Der weißblaue Löwe. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 1. Oktober 2020. 

Weblinks

Filme von Werner Jacobs

Der weißblaue Löwe (1952) • Straßenserenade (1953) • Gitarren der Liebe (1954) • André und Ursula (1955) • San Salvatore (1956) • Santa Lucia (1956) • Der Bettelstudent (1956) • Das einfache Mädchen (1957) • Der Graf von Luxemburg (1957) • Münchhausen in Afrika (1958) • Der Stern von Santa Clara (1958) • Hier bin ich – hier bleib ich (1959) • Ein Sommer, den man nie vergißt (1959) • Conny und Peter machen Musik (1960) • Im weißen Rößl (1960) • Mariandl (1961) • Drei Liebesbriefe aus Tirol (1962) • Freddy und das Lied der Südsee (1962) • Mariandls Heimkehr (1962) • Die lustige Witwe (1962) • Der Musterknabe (1963) • Heimweh nach St. Pauli (1963) • Denn die Musik und die Liebe in Tirol (1963) • Hilfe, meine Braut klaut (1964) • Und sowas muß um acht ins Bett (1965) • Heidi (1965) • Tante Frieda – Neue Lausbubengeschichten (1965) • Das sündige Dorf (1966) • Onkel Filser – Allerneueste Lausbubengeschichten (1966) • Der Mörderclub von Brooklyn (1967) • Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche (1967) • Wenn Ludwig ins Manöver zieht (1967) • Zur Hölle mit den Paukern (1968) • Zum Teufel mit der Penne (1968) • Charley’s Onkel (1969) • Heintje – Ein Herz geht auf Reisen (1969) • Hurra, die Schule brennt! (1969) • Was ist denn bloß – mit Willi los? (1970) • Heintje – Mein bester Freund (1970) • Zwanzig Mädchen und die Pauker (1971) • Morgen fällt die Schule aus (1971) • Unser Willi ist der Beste (1971) • Willi wird das Kind schon schaukeln (1972) • Meine Tochter – deine Tochter (1972) • Alter Kahn und junge Liebe (1973) • Das fliegende Klassenzimmer (1973) • Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer (1974) • Auch ich war nur ein mittelmäßiger Schüler (1974) • Zwei himmlische Dickschädel (1974)